Utl.: Experten müssen Fakten auf den Tisch legen und auf allen Ebenen Druck für Schließung des AKW Krsko ausüben.
Mehrere Experten versuchen derzeit medial zu beruhigen, wenn es um die Gefahr des slowenischen Atomkraftwerkes Krsko geht. So würde vom AKW nur bei schwerwiegenden Beben eine Gefahr ausgehen und die Bevölkerung würde im Falle einer nuklearen Katastrophe ohnehin sofort informiert und geschützt werden. „Ich halte wenig davon die Gefahren derart herunterzuspielen. Fakt ist, dass Tschernobyl rund 1.000 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt ist und der damalige Super-GAU in der Ukraine noch heute Nachwirkungen zeigt. Studien haben gezeigt, dass man in Österreich bis heute mit rund 1.600 Todesopfern aufgrund der Tschernobyl-Katastrophe rechnet. Krsko ist aber nur rund 80 Kilometer entfernt, also sollte man hier klar die Gefahr benennen und aufzeigen. Man möge sich nicht ausdenken, wie hoch die Gefahren und Auswirkungen für Österreich dann sind“, so der Südoststeirer und FPÖ-Umweltsprecher im Nationalrat Walter Rauch.
„Mehrere Studien aus der Vergangenheit zeigen klar auf, dass Krsko einerseits auf einer Erdbebenlinie steht und im Falle eines massiven Erdbebens eine massive Gefahr darstellt. Dass das Schrott-AKW nun sogar bis 2043 betrieben und um einen Reaktor erweitert werden soll, potenziert die Gefahr“, fürchtet Rauch. „Ich erwarte mir daher von Experten die Situation nicht herunterzuspielen. Beruhigen ja, aber man muss hier die Fakten auf den Tisch legen und gemeinsam mit der Bevölkerung einen gesellschaftlichen Druck erzeugen, um eine Kehrtwende zu erreichen. Bei der Umweltpolitik funktioniert die Panikmache derzeit gut, warum auch nicht bei Krsko?“, so der Abgeordnete.
„Im Parlament war man sich erst kürzlich den Gefahren bewusst und so hat man auf Initiative der FPÖ im Nationalrat ein Einschreiten gegen das bald 40 Jahre alte AKW beschlossen. Leider aber dürfte dieser Antrag noch nicht bei Umweltministerin Gewessler angekommen sein, die nach wie vor in Untätigkeit verharrt. Trotz mehrerer Vorkommnisse sieht es die Regierung nicht für notwendig endlich auf slowenischer und europäischer Seite Druck auszuüben“, betonte Rauch und schließt: „Ein jeder Tag, an dem das AKW Krsko betrieben wird, ist ein verlorener und zugleich gefährlicher Tag. Nur ein entschlossenes und unnachgiebiges Handeln gegen Krsko wird die atomare Gefahr an den Grenzen verhindern!“