In Feldbach wie auch zuletzt in Graz, protestierten Beschäftigte von elementarpädagogischen Einrichtungen wie Kindergärten, Kinderkrippen, Horten und Tagesmütter gegen die vorherrschenden unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Die Pädagoginnen klagen über steigende Kinderzahlen bei gleichbleibendem Betreuungspersonal. Die Personalvertreterin der Stadtgemeinde Feldbach und Elementarpädagogin Maria Hauer aus Gniebing, bezeichnet die bestehenden Zustände als untragbar.
„Wir kennen die angespannte Lage in den elementarpädagogischen Einrichtungen. Aus diesem Grund haben wir bei der Gemeinderatssitzung am 16.12.2021 einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, wo wir genau auf diese Problematik hingewiesen haben. Dieser wurde jedoch von Bürgermeister Ober und seiner ÖVP nicht einmal zur Diskussion zugelassen und abgewürgt! Dieses Verhalten zeugt von einem fehlenden Demokratieverständnis und es wurden parteipolitische Befindlichkeiten über das Wohl der betroffenen Pädagoginnen und Kinder gestellt. Ober und seine ÖVP pfeifen sprichwörtlich auf die Interessen der Elementarpädagoginnen und das Wohl der Kinder“, kritisiert StR Franz Halbedl.
„In unserem Antrag haben wir den Ausbau von beitragsfreien Ganztagsangeboten in der elementaren Bildung gefordert. Es gibt in der Stadtgemeinde Feldbach bereits ein umfangreiches Angebot, dennoch bedarf es zahlreicher zusätzlicher Maßnahmen, um qualitative Verbesserungen im Sinne unserer Kinder erzielen zu können. Es braucht sowohl flexible Öffnungszeiten als auch stabile Gruppenzeiten, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle Eltern und Erziehungsberechtigten gewährleisten zu können. Des Weiteren muss eine schrittweise Senkung der Gruppengröße auf zwanzig Kinder in Kindergärten bzw. auf zwölf Kinder in alterserweiterten Gruppen und zehn Kinder in Kinderkrippen forciert werden. Die Betreuungsqualität soll durch drei pädagogische Fachpersonen pro Gruppe verbessert werden“, so der Freiheitliche LAbg. GR Herbert Kober abschließend.