Utl.: Gleichenberger Bahn wird endgültig zu Grabe getragen; Ausbau B68 und Sanierung baufälliger Landesstraßen finden keinen Niederschlag
Vergangenen Samstag wurde öffentlichkeitswirksam seitens der Landesregierung und der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler die Einigung für das 1-2-3-Ticket verkündet. Rund 1,4 Mrd. Euro würden nun für die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur zur Verfügung stehen. Dabei verkündete man, dass künftig 109 Millionen Euro für die Radkersburger Bahn zur Verfügung stehen. Ebenso soll die Ostbahn elektrifiziert werden. Der südoststeirische FPÖ-Landtagsabgeordnete Herbert Kober begrüßt einzelne Maßnahmen, kritisiert aber die Einseitigkeit und PR-Show rund um das 1-2-3-Ticket. „Es ist schön und gut, wenn Radkersburger Bahn und Ostbahn attraktiviert und ausgebaut werden. Leider aber bleibt die Gleichenberger Bahn einmal mehr auf der Strecke. Eine seit 90 Jahren elektrifizierte Bahnstrecke wird schlichtweg ignoriert und zu Grabe getragen. Ebenso bleiben keine Mittel für unsere teils desolaten Landesstraßen über. Auch der Ausbau der B68 findet in der Einigung keine Beachtung. Hier wurden viele Chancen für die Zukunft unseres Bezirkes vergeben“, kritisierte Kober.
„Seit nunmehr mehreren Jahren wird über den Erhalt der Gleichenberger Bahn gesprochen. ÖVP und SPÖ betonten ständig, dass die finanziellen Mittel für den Erhalt fehlen würden und man daher den Regelbetrieb einstellen müsse. Nun hatte man die historische Chance, zusätzliche Mittel zum Erhalt aufzutreiben und dann findet die Gleichenberger Bahn in der Einigung keine Beachtung. Es ist mittlerweile klar, dass nicht die fehlenden Mittel, sondern vielmehr der fehlende Wille von ÖVP und SPÖ das Problem sind. Die Gleichenberger Bahn wurde dank beider Parteien in Kooperation mit der grünen Verkehrsministerin endgültig zu Grabe getragen“, so Kober.
„Ebenso ist der Individualverkehr ein erheblicher Faktor im Bezirk. Dieser findet aber in den Überlegungen der Landesregierung und Verkehrsministerin keine Beachtung. Weder der Ausbau der B68 noch die Sanierung wichtiger Straßenabschnitte finden sich in der Einigung wieder. Ein ländlich geprägter Bezirk wie die Südoststeiermark lebt aber nicht nur vom öffentlichen Verkehr. Die Menschen in der Südoststeiermark sind und werden auch in Zukunft auf das eigene KFZ angewiesen sein. Das eigene KFZ und eine funktionierende Straßeninfrastruktur sind unverzichtbar für unseren Bezirk“, betonte der FPÖ-Abgeordnete. Er schließt: „Die Einbahnstraßenpolitik von ÖVP und SPÖ in Kooperation mit der grünen Verkehrsministerin zeigen, dass sie kein Gespür für unsere Region haben. Wichtige Chancen für die Zukunft unseres Bezirkes wurden mit dieser Einigung leichtfertig vergeben!“