KAGes kündigt abermalig groß angelegte Verschiebung von Spitalsbehandlungen an; Freiheitliche werden Betroffene von verlegten OP-Terminen weiterhin unterstützen und Hintergründe der KAGes-Pläne parlamentarisch beleuchten.
Man ist geneigt von Zynismus zu sprechen, wenn am selben Tag die steirische Gesundheitslandesrätin die Schließung von drei Spitälern mittels Grundstückskauf einzementiert und gleichzeitig die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft aufgrund von drohenden Kapazitätsproblemen weitreichende Behandlungs- und OP-Verschiebungen ankündigt. Eines steht in diesem Zusammenhang jedenfalls fest, dass die im aktuellen Landesbudget 2021 festgeschriebene Streichung von rund 400 Spitalsbetten nicht dazu führen wird, die Resilienz der heimischen Krankenanstalten in Krisenzeiten zu steigern. „Bereits die bisherigen lockdown-bedingten Behandlungsverschiebungen hatten in vielen Fällen gerade für Schmerzpatienten gravierende Folgen. Die FPÖ wird die Entscheidungsgrundlagen und die Auswirkungen der beschlossenen Maßnahmen der KAGes mittels schriftlicher Anfrage im Landtag kritisch hinterfragen. Der weitere Kahlschlag im Gesundheitsbereich und die Wegrationalisierung von Spitalsbetten müssen jedenfalls gerade angesichts dieses Schrittes ein für alle Mal ad acta gelegt werden. Die heutige Verkündung eines Grundstückskaufs in Stainach-Pürgg zur Umsetzung der umstrittenen Spitalszentralisierungspläne im Bezirk Liezen einhergehend mit der Schließung von drei bewährten Krankenhäusern ist in Anbetracht der beschlossenen Behandlungsverschiebungen umso verwerflicher. Eines steht nämlich fest: Das sogenannte Leitspital wird wesentlich weniger Bettenkapazitäten haben, als die bestehenden Einrichtungen“, so FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.
Seit Ausbruch der Corona-Krise vor rund einem Jahr ist es in der Steiermark aufgrund abgesagter Operationen und Behandlungen zu zahlreichen Leidensfällen gekommen. Um diese Menschen nicht im Regen stehen zu lassen, hat die FPÖ bereits im Juni 2020 eine kostenlose Hotline (0800 – 65 66 06) eingerichtet, an die sich all jene wenden können, die selbst oder deren Angehörige aufgrund einer verschobenen Operation bzw. Behandlung zu Schaden gekommen sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über die Internetseite www.opfer-stimme.at und per E-Mail an kontakt@opfer-stimme.at. Nach Erstprüfung des Falles wird der Kontakt zu einem Rechtsanwalt für eine kostenlose juristische Beratung ermöglicht. „Bei der Hilfsaktion ging es stets darum, all jenen steirischen Bürgern eine Stimme zu geben, deren medizinische Behandlung wegen der Corona-Beschränkungen nicht erfolgen konnte und die dadurch unter Schmerzen leiden mussten. Neben den an COVID-19 Erkrankten und wirtschaftlich Betroffenen muss auch weiterhin jenen Gehör verschafft werden, die unter den gesundheitspolitischen Entscheidungen des Krisenmanagements zu leiden haben“, so Kunasek abschließend.